#2 Marantaceae-Gewächse: Ultimativ Umfassender Pflegeguide für Calatheas, Maranten und Ctenanthen – Meine bewährten Pflegetipps
Zu meinen absoluten Favoriten zählen die Marantaceae-Gewächse, allen voran die Maranten: Marantaceae-Gewächse auch bekannt unter dem Namen „Pfeilwurz“ gehören zu den visuell atemberaubendsten Zimmerpflanzen, die mit ihren außergewöhnlichen Blattzeichnungen jeden Innenraum beleben. Ursprünglich aus den feuchten und schattigen Wäldern Südamerikas stammend, haben diese Pflanzen den Sprung in unsere Wohnzimmer geschafft und erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Doch wie pflegt man diese exotischen Schönheiten richtig? Mein umfassender Pflegeguide gibt dir alle notwendigen Informationen an die Hand, um deine Exoten prächtig gedeihen zu lassen.
Pflegeguide: Marantaceae-Gewächse
1. Richtige Lichtverhältnisse: Licht dosieren
Calatheas, Maranten und Ctenanthen bevorzugen helles, indirektes Licht. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, da sie die empfindlichen Blätter verbrennen kann. In ihrer natürlichen Umgebung, im heimischen Regenwald, wachsen diese Pflanzen unter dem dichten Blätterdach größerer Bäume, wo sie gefiltertes Licht erhalten, das durch die Baumkronen bricht. Diese Lichtverhältnisse solltest du versuchen, so gut wie möglich in deinem Zuhause zu imitieren.
Ein Standort in der Nähe eines Fensters, das nach Osten oder Westen ausgerichtet ist oder aber auch ein südseitiges Fenster, dass durch einen transparenten Vorhang leicht abgeschirmt wird, kann ideale Bedingungen bieten. So erhalten sie genügend Licht, ohne der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt zu sein. Durch die Nachahmung dieser natürlichen, sanft beleuchteten Umgebung kannst du das Wachstum und die Gesundheit deiner Pflanzen fördern und sicherstellen, dass ihre Blätter lebendig und wunderschön bleiben.
In meinem eigenen Zuhause stehen meine Marantaceae-Gewächse mitunter etwa sechs Meter von einem südseitigen Fenster entfernt. Da sie dort allerdings nicht genügend Licht erhalten und ich sie nicht näher an einem Fenster platzieren kann, habe ich zusätzlich Pflanzenlampen montiert, die meine Pflanzen mit ausreichend Licht versorgen.
TIPP: Auch wenn eine Pflanze gut mit Schatten und wenig Licht zurecht kommt, bedeutet das nicht, dass schattige Plätze die optimalsten Bedingungen bieten. Fakt ist nämlich, dass jedes Pflänzchen Licht braucht. Man muss nur feststellen, wie viel Licht optimal für die bestimmte Pflanze ist.
In den kommenden Tagen verlinke ich dir hier gerne die Pflanzenlampen, die ich in meinem Zuhause sowohl für meine Calatheas, Maranten, Ctenanthen, als auch meine anderen Pflanzen verwende.*
2. Wasserversorgung: Feucht aber nicht Nass
Eine gleichmäßige Wasserversorgung ist entscheidend für die Marantaceae-Gewächse. Der Boden sollte stets leicht feucht gehalten werden, ohne dass die Pflanze im Wasser steht. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden, da sie Wurzelfäule verursachen kann.
In meiner eigenen Pflegeroutine gieße ich meine Calatheas, Maranten und Ctenanthen alle 10 bis 14 Tage durchdringend und lasse das überschüssige Wasser abfließen. Beachte, dass dies je nach den Bedingungen deines Wohnraums, wie Lichtverhältnissen und Luftfeuchtigkeit aber auch des verwendeten Substrats variieren kann. Es ist wichtig, vor dem nächsten Gießen die Erde zu prüfen und sicherzustellen, dass die Erde bereits leicht angetrocknet ist. Das durchdringende Gießen sorgt dafür, dass die Wurzeln gleichmäßig gut mit Wasser versorgt werden und sich gut weiterentwickeln können. Deine Pflanzen werden es dir danken in dem sie stärker und widerstandsfähiger wachsen.
TIPP: Marantaceae-Gewächse mögen kein zu kaltes und kalthaltiges Wasser. Wenn du also eine Regentonne besitzt, gieße deine Pflanzen am besten mit Regenwasser. Solltest du keine Regentonne besitzen, kannst du dein Wasser auch filtern, destilliertes Wasser oder aber auch abgestandenes Wasser verwenden.
Ich persönlich fülle mir stets ein paar Kanister mit Wasser auf und lasse diese dann unverschlossen stehen. Sobald es wieder Zeit zum Gießen ist, verwende ich dieses abgestandene Wasser dann und fülle mir die Kanister anschließend wieder auf. Auf diese Weise sorge ich dafür, dass das Wasser beim nächsten Gießen zum einen eine angenehme Raumtemperatur hat und zum anderen die Konzentration von Chlor und anderen schädlichen Stoffen minimiert wird.
3. Topfauswahl und Drainage: Grundlagen für gesundes Wurzelwerk
Die Wahl des richtigen Topfes und eine effiziente Drainage sind ebenfalls entscheidende Faktoren für die Gesundheit deiner Pflanzen. Ein Topf mit guter Drainage hilft, überschüssiges Wasser abzuleiten und so Staunässe zu vermeiden, die sonst zu Wurzelfäule führen könnte. Die Nutzung von Töpfen mit Abflusslöchern und der Einsatz gut durchlässiger Erde sorgen dafür, dass deine Pflanzen in einem optimalen Feuchtigkeitsmilieu gedeihen können.
Für meine Marantaceae-Gewächse verwende ich Kunststofftöpfe. Das hat allerdings nur den Grund, dass Tontöpfe ein zu hohes Gewicht für meine Wandregale aufweisen würden. Mit dieser Wahl scheinen meine Pflanzen zufrieden zu sein, denn sie zeigen ein gesundes Wachstum in ihren Kunststofftöpfen.
Um eine effektive Drainage zu gewährleisten, lege ich großen Wert auf die sorgfältige Anordnung der verschiedenen Schichten im Topf. Wie bei all meinen Pflanzen, egal welcher Gattung, lege ich zunächst ein Stück Vlies über die Abflusslöcher am Boden des Topfes, um sicherzustellen, dass außer Wasser, nichts aus dem Topf abfließt. Darauf folgt eine Schicht Tongranulat, die als Drainageschicht dient und überschüssiges Wasser effektiv vom Wurzelbereich wegleitet. Eine weitere Schicht Vlies darüber sichert das Granulat, bevor ich die Erde hinzufüge. Diese Methode stellt sicher, dass das Wasser gut ablaufen kann, während die Erde und das Granulat an ihrem Platz bleiben und die Wurzeln meiner Pflanzen gesund und stark wachsen.
4. Blattreinigung und Pflege: Glanz und Gesundheit bewahren
Für die optimale Pflege der Marantaceae-Gewächse ist die regelmäßige Blattreinigung essentiell, um Staub und Schmutz zu entfernen, die Photosynthese zu fördern und Krankheiten vorzubeugen. Nutze ein weiches, feuchtes Tuch, um die Blätter behutsam abzuwischen und ihre natürliche Farbpracht zu erhalten. Achte darauf, kaltes Wasser zu vermeiden, um die empfindlichen Blätter nicht zu beschädigen. Diese Pflegeroutine verbessert nicht nur das Erscheinungsbild deiner Pflanze, sondern unterstützt auch ihre Gesundheit und fördert ein kräftiges Wachstum.
TIPP: Wenn du wie ich, über eine Vielzahl an Pflanzen verfügst, und dich durch die regelmäßige Blattreinigung überfordert fühlst, schnappe dir jeden Abend eines deiner Pflänzchen und reinige die Blätter dieser Pflanze während du den Tag ausklingen lässt. Am nächsten Tag schnappst du dir das nächste Pflänzchen und so weiter. Nimm dir hier den Stress raus und verbinde die Pflege deiner Pflanzen mit einer meditativen Aufgabe. Du musst nicht alles auf einmal erledigen und schließlich sollst du doch Freude an deinen Pflanzen haben.
Ich reinige in etwa alle ein bis zwei Monate die Blätter meiner Pflanzen.
5. Umtopfen und Wurzelgesundheit: Raum zum Wachsen
Die Marantaceae-Gewächse sollten alle zwei Jahre oder wenn die Wurzeln aus dem Topf zu wachsen beginnen, umgetopft werden. Wähle einen Topf, der nur geringfügig größer ist als der vorherige, um die Gefahr der Staunässe zu minimieren. Verwende eine gut durchlässige Erde, die reich an organischem Material ist, um die beste Grundlage für das Wachstum zu schaffen.
Ich persönlich topfe meine Pflanzen jedes zweite Jahr um und mische mir dafür meine Erde selbst an. Diese Erde bietet die ideale Mischung für eine gute Drainage und Luftzirkulation, was für die Wurzelgesundheit der Pflanzen unerlässlich ist.
Meine speziell angefertigte Erdmischung setzt sich aus Kokoserde, Perlit, Vermiculit, Kokosfasern und Aktivkohle zusammen, wobei jede Zutat einen spezifischen Zweck erfüllt. In den kommenden Tagen werde ich dir hier eine genaue Anleitung und die spezifische Wirkung der einzelnen Komponenten dazu erläutern und verlinken.
6. Nährstoffversorgung und Düngung: Weniger ist mehr
Während der Wachstumsperiode im Frühling und Sommer freuen sich die Calatheas, Maranten und Ctenanthen über eine leichte Düngung. Verwende einen flüssigen Zimmerpflanzen- bzw. Grünpflanzendünger, verdünnt auf die Hälfte der empfohlenen Stärke, einmal im Monat. Im Herbst und Winter, wenn das Wachstum verlangsamt, sollte die Düngung reduziert oder ganz eingestellt werden, um eine Überfütterung zu vermeiden, die die Wurzeln schädigen könnte.
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Eine hohe Luftfeuchtigkeit sowie eine warme Umgebungstemperatur sind für die Marantaceae-Gewächse ebenso essentiell, da sie aus einem warmen und feuchten Klima stammen.
Die Pflanzen gedeihen am besten bei warmen Temperaturen zwischen 20 und 24 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von über 50 %. Sie sind empfindlich gegenüber Kälte und Zugluft, daher ist es wichtig, sie von Außentüren und zugigen Fenstern fernzuhalten. Eine konstante Raumtemperatur ohne große Schwankungen ist ideal, um ein optimales Wachstum zu fördern.
Ich sorge dafür, dass um meinen Pflanzen herum, immer so um die 60 % Luftfeuchtigkeit gegeben sind und eine Temperatur von mindestens 23 Grad herrscht.
Solltest du Probleme mit der Luftfeuchtigkeit in deinen Räumlichkeiten haben und die Luftfeuchtigkeit bei dir zu niedrig sein, kannst du dir einen Luftbefeuchter anschaffen.
Hier findest du einige Luftbefeuchter, die für dich interessant sein könnten.* Um die Luftfeuchtigkeit und Raumtemperatur im Auge zu behalten, empfiehlt es sich außerdem einen Hygrometer aufzustellen. Hier findest du einige günstige Varianten davon.*Fazit: Liebe und Aufmerksamkeit zahlen sich aus
Die Pflege einer Calatheas, Maranten und Ctenanthen erfordert zwar Aufmerksamkeit und Hingabe, aber die Belohnung sind gesunde, lebendige Pflanzen, die mit ihren atemberaubenden Blattzeichnungen jeden Raum verschönern. Indem du diesen Leitfaden befolgst, kannst du sicherstellen, dass deine Pflanzen gedeihen und ihr volles Potenzial entfalten. Denk daran, dass jede Pflanze individuell ist und achte auf die Zeichen, die sie dir gibt, das ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Pflege.
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